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»Aphra Behn« (1640-1689)

Mit Tobias Schwartz, Thomas Böhm und Jördis Triebel

Aphra – who? Wer Virginia Woolfs berühmten Essay »A Room of One’s Own« kennt, erinnert sich vielleicht an die Hommage, die darin auf die erste freie Schriftstellerin Englands gehalten wird. Aber wer kennt ihr Werk? Aphra Behn (1640-1689) schrieb Prosa, Dramen und einige der erfolgreichsten Komödien der englischen Restaurationszeit, sie kritisierte die Kolonialgeschichte Englands und schrieb Gedichte, in denen zum Beispiel die weibliche Enttäuschung eines coitus interruptus eloquent beim Namen genannt wird. Behns Themenspektrum reicht von Gender Trouble bis zur Zivilisationskritik, doch all ihre Helden und Heldinnen eint, dass sie sich keinen Zwängen und Konventionen fügen wollen. Doch trotz ihres vielfältigen Werks und ihres Einflusses auf Schriftstellerinnen wie Delarivier Manley, Charlotte Lennox, Eliza Haywood und Mary Astell geriet sie fast vollständig in Vergessenheit und ist in Deutschland bislang lediglich ein Geheimtipp.

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