Lesung

Cemile Sahin »Alle Hunde sterben«

Literaturhaus Berlin
Li-Be digital

Die Autorin im Gespräch mit Klaus Theweleit

Cemile Sahin erzählt von neun Menschen, die ihr Exil in einem Hochhaus finden, das mutmaßlich im Westen der Türkei liegt. Alle haben Folter, Gewalt und Verschleppung durch Einheiten der Armee und der Polizei erlebt: Eine Mutter, die ihren toten Sohn auf einen Pick-up lädt. Ein Mann, der seine schlafende Tochter draußen ins Gebüsch legt, bevor er sein Haus anzündet. Eine Frau, die in einer Hundehütte gehalten wird. Cemile Sahin schreibt eine erschütternde Chronik über Gewalt und Militarismus, in einer »Sprache wie eine Kamera, die Szenen umkreist, näher kommt, bis sie direkt draufhält: Jede Tür in diesem Buch kann sich jederzeit öffnen, und wer durch sie hereintritt, wird einem Gewalt antun oder, schlimmer noch, denen, die man liebt.« (Die Zeit)

Cemile Sahin »Alle Hunde sterben« Aufbau, 2020

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