Diskussion

Digitaler Salon: Unable to Reconnect

Die völkerrechtswidrige Invasion in die Ukraine unter der Führung des russischen Präsidenten markiert eine Zäsur für die Weltgesellschaft. Sie holt überwunden geglaubte Gegensätze zwischen Ost und West hervor und wird von dem Versuch getragen, mit Desinformation Macht- und Territorialpolitik zu legitimieren. Mit nur wenigen Ausnahmen stellen sich Politik, Wissenschaft, Unternehmen sowie die Zivilbevölkerung hinter die ukrainischen Bürger*innen und stehen für die Souveränität von Demokratien ein. Aktuell dienen digitale Plattformen nicht nur als Orte der Solidaritätsbekundung oder werden zur Organisation von Hilfsangeboten genutzt, sondern geraten auch zunehmend in einen Konflikt um authentische Informationen, die gegen rassistische Vorurteile, Fake News und Propaganda ankämpfen. Doch was bedeutet es für die digitale Gesellschaft, wenn diese kritischen Infrastrukturen durch Gesetze und Sanktionen so entkoppelt werden, dass eine grenzübergreifende Verständigung nicht mehr möglich ist? Welche Wirkung hat dies auf die Wahrnehmung und Weiterführung des Krieges? Und mit welchen Mitteln lässt sich in diesen Zeiten noch gegenseitige Solidarität erfahren?

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