Diskussion

Muslimische Communities & Antisemitismus

10 bis 20 Prozent der Bevölkerung vertreten offen antisemitische Einstellungen. Diese sind in allen Schichten und in fast allen Bevölkerungsgruppen in Deutschland anzutreffen, auch unter Muslim*innen. Anders als häufig wahrgenommen, spielt die Religionszugehörigkeit für das Ausmaß antisemitischer Einstellungen allerdings nur eine geringe Rolle. Im öffentlichen Diskurs über Antisemitismus wird der Blick trotzdem auf Muslime gerichtet. Diese Verschiebung des Antisemitismusvorwurfs auf Muslim*innen wird oft als Entlastung instrumentalisiert. Wie verbreitet ist Antisemitismus in muslimischen Communities? Wie wird Antisemitismus als „Problem von Muslim*innen“ konstruiert? Wie können Jüdinnen und Juden über auf sie zielende Gewalt sprechen, ohne Verbündete im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus zu verlieren? Und wie sieht der jüdisch-muslimische Kampf gegen Antisemitismus aus?

„Muslimische Communities & Antisemitismus“ ist das Thema unseres sechsten Live-Talks. Das Gespräch mit Saba Nur Cheema, Ferda Ataman und Düzen Tekkal moderieren Jo Frank, Geschäftsführer von ELES und Hakan Tosuner, Geschäftsführer des Avicenna-Studienwerks.

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