Diskussion

„Wie der Blick in einen Zerrspiegel“ – Der Fall Gilb. Furian

Berlin, 1985: Gilbert Furian wird seit seiner Jugend von der Stasi beobachtet. Aufgrund seiner Kritik am politischen System der DDR wird er verfolgt und wegen einer selbstverfassten Broschüre über Punks verhaftet.
Seine Geschichte hat Furian (der damals Gilbert Radulovic hieß) verarbeitet, indem er Einblick in seine Stasi-Unterlagen nahm und den MfS-Offizier traf, der ihn verhörte. Beim Lesen seiner Akte fühlte er sich oft „wie in einem Kino, das mein Leben wie durch einen Zerrspiegel wiedergibt“.
Mit Dagmar Hovestädt (BStU) spricht er über seine Geschichte und was ihn dazu bewegt hat, seine Akte öffentlich zu machen.
Vorher steht er von 16.30 bis 17.30 Uhr in der Archivausstellung "Einblick ins Geheime" für Fragen und Antworten zur Verfügung. Sein Fall lässt sich in einer begehbaren Akte erkunden. Auch in der Beispielakten-Sammlung sind seine Unterlagen einsehbar und zeigen, wie die Stasi Informationen über ihn sammelte und seine Verurteilung lenkte.
Das Gespräch im ehemaligen Offizierskasino der Stasi-Zentrale wird im “Campus-Stream“ auf facebook (https://www.facebook.com/StasiUnterlagenArchiv/live) übertragen. Dabei können Sie in Echtzeit per Kommentar Fragen stellen.

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